Letzte Beitragsänderung erfolgte am 12.09.2022.
In „Chihayafuru: shimo no ku“, dem zweiten Teil der Film-Trilogie, muss sich das Karuta-Team um Chihaya einer noch größeren Herausforderung stellen als in Teil 1: Chihaya und Taichi nehmen sich große Ziele vor, worüber sie das Team zu vergessen drohen. Ist es gut, allein zu kämpfen? Und hat Chihaya eine Chance, wenn sie gegen die „Queen“, die amtierende Großmeisterin, antritt?
Zur Erinnerung: Hintergrund der Filmtrilogie
Die Filmreihe „Chihayafuru“ basiert auf dem erfolgreichen Manga „Chihayafuru“ (『ちはやふる』) von Suetsugu Yuki (末次由紀 / すえつぐ ゆき), der seit Ausgabe 2/2008 im Manga-Magazin „BE LOVE“ des Verlags Kōdansha erscheint.
Für die Real-Verfilmung wurde die Geschichte auf drei Teile aufgeteilt, mit einer zusätzlichen Mini-Serie zwischen Teil 2 und 3:
- Teil 1: „Chihayafuru: kami no ku“ (ちはやふる 上の句 / ちはやふる かみのく) (2016)
- Teil 2: „Chihayafuru: shimo no ku“ (ちはやふる 下の句 / ちはやふる しものく) (2016)
- Mini-Serie: „Chihayafuru: tsunagu“ (ちはやふる 繋ぐ / ちはやふる つなぐ) (2018)
- Teil 3: „Chihayafuru: musubi“ (ちはやふる 結び / ちはやふる むすび) (2018)
Zum Inhalt des Films „Chihayafuru: shimo no ku“
Ayase Chihaya und Mashima Taichi besuchen ihren Freund und Karuta-Mitspieler aus Grundschultagen Wataya Arata in Fukui. Aber Aratas Großvater Wataya Hajime, früherer langjähriger „Meijin“, d. h. Karuta-Großmeister, ist gerade verstorben. Damit hat Arata alles Interesse an Karuta verloren. Er möchte nur noch allein sein.
Chihaya und Taichi kehren enttäuscht nach Tōkyō zurück. Beide beschließen, im Wettkampf-Karuta für sich die nächste Hürde zu nehmen: Taichi möchte in die A-Klasse aufsteigen. Hingegen ist Chihaya besessen von der Idee, den Großmeisterinnen-Titel zu gewinnen, also „Queen“ zu werden. Doch die amtierende „Queen“, Wakamiya Shinobu, ist eine überragende Gegnerin: Denn sie ist Linkshänderin, und ihre Armbewegungen sind unglaublich schnell und fast lautlos. Wie Arata, den sie kennt, hat sie das Spiel für sich allein gelernt und trainiert.
Unter den einzelkämpferischen Bestrebungen von Chihaya und Taichi leidet das Ziel ihres High-school-Karuta-Clubs, gut vorbereitet bei den nächsten Landesmeisterschaften im Ōmi -Schrein (近江神宮 / おうみじんぐう) in Ōtsu-shi (大津市 / おおつし) anzutreten.
Währenddessen kämpft Arata mit sich selbst und der Frage, welche Bedeutung Karuta für ihn wirklich hat.
Wird Arata eine Antwort finden? Wie wird das Team von Chihaya bei den Landesmeisterschaften abschneiden? Und hat Chihaya eine Chance gegen Shinobu?
Filmtrailer
Trailer zu Teil 2: „Chihayafuru: shimo no ku“ (Sprache: Japanisch)
Meine Meinung zum Film
Drehbuch/Story
In Teil 2 dreht sich alles um die Frage, ob es gut ist, allein zu kämpfen, und um die Angst vor dem Alleinsein. Karuta wird dabei zu einem Gegengift gegen die Einsamkeit oder positiv ausgedrückt: zu einem Element, das die Menschen miteinander verbindet.
Im Vergleich zu Teil 1 der Trilogie ist der Spannungsaufbau etwas langsamer und holpriger. Zudem entwickelt sich wie in Teil 1 das Beziehungsdreieck zwischen Chihaya, Taichi und Arata kaum weiter.
Die Figur der Wakamiya Shinobu bleibt eher schemenhaft; ihr Handeln und Denken wird nicht näher erklärt.
Das Alles führt dazu, dass ich umso mehr auf Teil 3 gespannt bin …
Schauspielerische Leistung
Hirose Suzu spielt wieder sehr intensiv und verleiht der Figur der Chihaya glaubwürdig neue Schattierungen.
Die beiden Männerfiguren, Taichi und Arata, gespielt von Nomura Shūhei und Arata Mackenyu, bleiben beide leider etwas hölzern und ungelenk.
Matsuoka Mayu kann der Figur der Wakamiya Shinobu keine wirkliche Tiefe verleihen, was aber wohl an der Rolle selbst liegt.
Mein persönliches Fazit
Teil 2 hat mich nicht ganz so begeistert wie Teil 1. Ich hoffe darauf, dass Teil 3 wieder mehr Spannung bietet und die Geschichte intensiver weiterentwickelt.
Details zum Film
Allgemeines
- Titel: „Chihayafuru Teil 2“ / „Chihayafuru shimo no ku“ (ちはやふる 下の句 / ちはやふる しものく)
- Manga, auf dem der Film basiert: „Chihayafuru“ (『ちはやふる』) von Suetsugu Yuki (末次由紀 / すえつぐ ゆき), ursprünglich fortlaufend in der Manga-Zeitschrift „BE LOVE“ (『BE・LOVE』 / ビー・ラブ) erschienen, Verlag: Kodansha (講談社 / こうだんしゃ)
- Erscheinungsdatum (Japan): 29. April 2016
- Dauer: 102 Min.
- Regie und Drehbuch: Koizumi Norihiro (小泉徳宏 / こいずみ のりひろ)
- Kamera: Yanagida Hirō (柳田裕男 / やなぎだ ひろお)
- Musik: Yokoyama Masaru (横山克 / よこやま まさる)
- Titellied: „FLASH“ von Perfume
Darsteller:
- Hirose Suzu (広瀬 すず / ひろせ すず) als Ayase Chihaya (綾瀬 千早 / あやせ ちはや): Gründerin des „Mizusawa Karuta Clubs“ an ihrer High school in Tōkyō; seit der Grun13日dschule mit Mashima Taichi und Wataya Arata befreundet
- Nomura Shūhei (野村周平 / のむら しゅうへい) als Mashima Taichi (真島 太一 / ましま たいち): Mitglied und Vorsitzender des „Mizusawa Karuta Clubs“; seit der Grundschule mit Ayase Chihaya und Wataya Arata befreundet; spielt Karuta eigentlich nur, weil er in Chihaya verliebt ist
- Arata Mackenyu (真剣佑 / あらた まっけんゆう) als Wataya Arata (綿谷 新 / わたや あらた): seit Grundschultagen in Tōkyō mit Ayase Chihaya und Mashima Taichi befreundet; wurde von den Freunden getrennt, da er in seine Heimatstadt Fukui zurückziehen musste; Karuta-Genie; Enkel des Karuta-Großmeisters Wataya Hajime
- Yamoto Yūma (矢本悠馬 / やもと ゆうま) als Nishida Yūsei (西田 優征 / にしだ ゆうせい): Mitglied des „Mizusawa Karuta Clubs“; guter Karuta-Spieler
- Kamishiraishi Mone (上白石萌音 / かみしらいし もね) als Ōe Kanade (大江 奏 / おおえ かなで): Mitglied des „Mizusawa Karuta Clubs“; liebt die traditionelle japanische Hochkultur (Gedichte, Kimono etc.)
- Morinaga Yūki (森永悠希 / もりなが ゆうき) als Komano Tsutomu (駒野 勉 / こまの つとむ): Mitglied des „Mizusawa Karuta Clubs“; Eigenbrödler, Streber
- Matsuoka Mayu (松岡 茉優 / まつおか まゆ) als Wakamiya Shinobu (若宮 詩暢 / わかみや しのぶ): amtierende Karuta-Großmeisterin (= „Queen“)
- Shimizu Hiroya (清水尋也 / しみず ひろや) als Sudō Akihito (須藤 暁人 / すどう あきひと): Klasse-A-Karuta-Spieler; Mitglied des Hokuo Academy Karuta Clubs
- Kunimura Jun (國村隼 / くにむら じゅん) als Harada Hideo (原田 秀雄 / はらだ ひでお): Mitglied des Hokuo Academy Karuta Clubs
- Matsuda Miyuki (松田美由紀 / まつだ みゆき) als Miyauchi Taeko (宮内 妙子 / みやうち たえこ): Lehrerin an der Mizusawa High School; Betreuungslehrerin des Karuta Clubs
- Sakaguchi Ryōtarō (坂口涼太郎 / さかぐち りょうたろう) als Kinashi Hiro (木梨 浩 / きなし ひろ): Leiter eines Karuta-Vereins; Karuta-Lehrer von Arata, Chihaya und Taichi in Grundschultagen
- Tsukayama Masane (津嘉山 正種 / つかやま まさね) als Wataya Hajime (綿谷 始 / わたや はじめ): Wataya Aratas Großvater, ehemaliger, langjähriger Karuta-Großmeister (= „Meijin“)
Vorschau: Trailer zu Teil 3: „Chihayafuru: musubi“
Dieses Jahr (2018) erscheint der dritte und letzte Teil. Ich bin gespannt!
Trailer (Sprache: Japanisch) auf YouTube
Links
- Offizielle Seite zum Film: http://chihayafuru-movie.com/ (japanisch)
- japanischer Wikipedia-Eintrag zum Film
- englischer Wikipedia-Eintrag zum Film
- DVD/Blue-ray-Set (RC: 2, japanisch, mit japanischen Untertiteln) bei amazon.co.jp (seit 19. Oktober 2016 erhältlich)
- Chihayafuru Wiki: umfassende Infos zum Chihayafuru-Kosmos (englisch)
- „Filmkritik: „Chihayafuru: kami no ku“ (Teil 1, 2016) – 「ちはやふる 上の句」“: meine Filmkritik zu Teil 1 der Realverfilmung des Mangas
- TV-Serien-Kritik: „Chihayafuru: tsunagu“ (Special, 2018) – 「ちはやふる 繋ぐ」: meine Kritik zur Kurzfilmchen-Serie
- Filmkritik: „Chihayafuru: musubi“ (Teil 3, 2018) – 「ちはやふる 結び」: meine Filmkritik zu Teil 3 der Realverfilmung
- Liste meiner japanischen Lieblings-Filme
- „Karuta – Kartenspiel für den Neujahrstag“: mein Blog-Artikel über Karuta